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Simulacrum   Beiträge: 26 Registriert: 13/3/2007 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24/7/2009 um 03:37 |
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Hallo,
laut wikipedia ist der innere Schweinehund ein Deutscher -
es gibt z.b. keinen "inner pigdog" oder sowas 
Das Phänomän wird aber wohl in irgendeiner Art und weise auch anderen
Ländern bekannt sein.
Was michjetzt mal interessieren würde, ist , wer er ist,
woher er eigentlich kommt, wie man mit ihm klar kommt,
und was das versteckte positive in ihm ist.
Denn obwohl er so bekannt ist, muss ich zugeben, dass ich eigentlich so gut
wie gar nichts über ihn weiss, ausser, dass er eine Art Hindernis ist.
Wenn möglich würde ich eine praktische Antwort bevorzugen,
das heißt, woher der Begriff kommt, wäre zwar auch intressant,
aber ich möchte da gerne auch handeln, und könnte mir denken,
dass viele von Euch über eure eigene Schattenarbeit schon mehrfach über ihn
gestolpert sind, und dass man da über verschiedene Individuelle
Beschreibungen ein allgemein gültiges ganzes heraus destillieren könnte.
Bin gespannt auf Eure Posts ! ____________________ Das was hier unten steht, hat mit nichts irgend etwas zu tun, also muss man
es auch nicht lesen, danke!
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Lux   Beiträge: 4 Registriert: 8/7/2003 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24/7/2009 um 10:20 |
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Naja, der Mensch ist halt eher Faul. Dieser träge Teil führt halt dazu,
dass man oft keine Lust hat sich aufzuraffen um etwas zu tun, vor allem
etwas zu verändern. Veränderungen bedürfen einer Eingewöhnungsphase und
womöglich wird durch eine Veränderung alles noch viel schlechter. Daher
bleiben wir oft Gewohnheitstier und leben einfach unser Leben. Daher ist
der innere Schweinehund manchmal ganz gut, um uns auf dem Teppisch zu
halten.
Wenn man sich jedoch eigentlich eine Veränderung wünscht, oder irgendeine
Aktivität, dann muss man eben jenen Schweinehund überwinden, der einen
erstmal runterziehen wird. Jeder der mit Sport anfängt wird erstmal
Muskelkater haben und schlechte Leistungen bringen, und der Schweinehund
wird beim nächsten mal sagen: "Komm, lass es! Du hast es ja versucht!" Will
ich mich aber unbedingt verändern, so werde ich da drüber stehen und nicht
auf ihn hören.
____________________ "alles was du hast, hat irgendwann dich"
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Simulacrum   Beiträge: 39 Registriert: 19/2/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 24/7/2009 um 10:58 |
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Hallo WeißermitBart (cooler Name 
),
ich hoffe, ich habe Deinen Wunsch einigermaßen richtig verstanden und
versuche praktisch und individuell zu antworten 
.
Ich möchte die Existenz des inneren Schweinehundes ganz gern mal in einer
Partnerschaft/Beziehung erörtern, da m.E. viele gar nicht wissen, dass er
da nämlich eine ziemlich bedeutende Rolle spielt.
Aber erst mal ganz pauschal meine kurze Sichtweise zum inneren
Schweinehund....
Der innere Schweinehund ist das kleine Tierchen in uns, das mit allen
Mitteln versucht, davor zu schützen, wovor man am meisten Angst hat. Er ist
eine Art Übertragung des eigenen inneren Widerstandes, quasi die
Verkörperung der Schwächen, die jeder Mensch hat und hält uns u.a. von
guten Vorsätzen ab und lässt Vorhaben (wie z.B. Aufhören mit dem Rauchen,
Motivation zum Sport, Gewichtsreduktion) scheitern.
In einer Partnerschaft sind allgegenwärtige Ängste z.B. die Angst vorm
Alleinsein, Angst davor zu sehr vom Partner vereinnahmt zu werden, Angst
vor unerwarteten Veränderungen in der Beziehung oder das man alles falsch
macht. Die Liste der vorhandenen Ängste ist nahezu unendlich.
Das jede zweite Ehe in Deutschland geschieden wird, brauche ich eigentlich
nicht groß zu erwähnen. Fakt ist, dass Paare sich heftig ineinander
verlieben, sich den Himmel auf Erden versprechen und dann jäh aus allen
Wolken stürzen und fassungslos vor den Trümmern ihrer Liebe stehen und sich
dann bis aufs Blut bekriegen.
Dass Beziehungen heutzutage schneller beendet werden als früher, liegt
vermutlich daran, dass der gesellschaftliche Druck der Aufrechterhaltung
nicht mehr vorhanden ist und dass Menschen nicht gelernt haben, wie man
Beziehungen eigentlich lebt. Man lernt in der Schule und im Leben alle
möglichen Dinge, aber nicht, wie man eine Liebesbeziehung führt.
Wenn die Zeit der Schmetterlinge im Bauch vorüber ist, merkt man, dass der
Partner anders ist, als man ihn vorher eingeschätzt hat. Er/sie ist nämlich
auch ein Mensch mit Fehlern, Ecken und Kanten. Die Katastrophe beginnt
dann, wenn man versucht den Partner verändern zu wollen.
Aber, wenn ich die wesentliche
Voraussetzung mitbringe, nämlich mein eigenes Leben im Griff zu haben
(Selbstannahme, Selbstkontrolle, Selbstmotivation und Selbstverantwortung),
stehen die Chancen eine gute und liebevolle Partnerschaft zu führen auch
recht hoch, denn dann gibt es keine Notwendigkeit, den anderen ändern zu
wollen, sondern ich achte und respektiere dann auch seine Schwächen und
Kanten.
Das ist sicherlich nicht einfach, aber wenn man den eignen Schweinehund und
auch den des Partners kennt und akzeptieren lernt, lässt man sich nicht zu
leicht aus der Ruhe bringen und lernt die guten Absichten des
Schweinehundes zu verstehen.
lg rockit
Ist etwas lang geworden, aber ist ja auch ein sehr komplexes Thema 
.
Es gibt übrigens auch ein wunderbares Buch (mittlerweile auch Hörbuch) zum
Thema innerer Schweinehund.
„Günter, der innere Schweinehund: Ein tierisches Motivationsbuch“ von
Stefan Frädrich
Ich hab es selber noch nicht gelesen, aber schon ziemlich viel Gutes gehört
und habe fest vor, mir es zuzulegen. ____________________ Tue Gutes und rede darüber!
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Antwort 2 |
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Simulacrum   Beiträge: 26 Registriert: 13/3/2007 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 25/7/2009 um 22:05 |
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Hallo Euch beiden und danke für Eure Definitionen!
Was ich mich jetzt, angeregt durch rockit's post frage ist:
Wenn Angst die Ursache für den inneren Schweinehund ist,
wieso ist es dann zumeist mit Faulheit assoziiert ?
Am häufigsten fällt der Begriff ja immer noch beim Sport,
da ist es eine absolute Pflichtübung, ihn zu überwinden,
ansonsten trifft man ihn noch, wenn es darum geht,
für Prüfungen zu lernen, und man dazu eigentlich keine Lust hat;
Einerseits stellt er also unseren wahren willen dar :
Ich will ja die Prüfung schaffen, aber für den MOMENT will ich viel
lieber
meinen hobbys nachgehen.
Ich will ja auch gerne sportlicher sein, aber für den MOMENT will ich viel
lieber
vor'm Fernsehen sitzen und mir anschauen, wie andere leute sport machen.
(beides nur beispiele, nicht von mir selbst ^^)
Könnte man also den inneren Schweinehund als den direkten Willen
bezeichnen,
der im Gegensatz zu dem langfristigem Willen steht ?
Was ich mich immer noch ganz doll frage ist,
was der tiefere Nutzen des Schweinehundes ist,
wenn man mal unterstellen möchte, dass jede Eigenschaft die man hat,
für irgend etwas gut ist.
Immerhin steht er eigentlich konstant als Gegengewicht im Wege.
Ich meine, Veränderungen sind nicht zwangsläufig positiv, und wie tyler
ganz richtig
sagt, mag es nutzen bringen, wenn man eine negative veränderung
anstrebt,
und diese dann aufgrund von faulheit unterlässt
(wobei man den Umstand, dass sie negativ ist, ja zumeist erst später
bemerkt,
so nach dem motto "oh, das hätte also da und dazu geführt ! Na gott sei
dank hab ich's gelassen!)
Übrigens, rockit, aufgrund deiner erläuterungen ist mir nicht ganz klar,
wo jetzt der schweinehund in beziehungen eine rolle spielt,
also ich könnte mir zusammenreimen,
dass es darum geht dass man sichgehen lässt, oder dass man einfach nicht
das durchhaltevermögen in beziehungen besitzt, um selbige zu retten,
wenn es mal schwieriger wird, es heißt ja so schön im Treueschwur der
Ehe
"In guten, wie in schlechten Zeiten".
Da Du aber all dies nicht geschrieben hast, liegt auf meiner Seite die
Vermutung nahe,
dass ich da nur hinein interpretiere, und zwar am wahren Sinn Deiner
Erläuterungen vorbei ^^
[Editiert am 25/7/2009 um 22:08 von DerWeiseMitBart]
____________________ Das was hier unten steht, hat mit nichts irgend etwas zu tun, also muss man
es auch nicht lesen, danke!
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Simulacrum   Beiträge: 39 Registriert: 19/2/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 27/7/2009 um 11:34 |
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Ich gebe zu, mein Post war etwas schwer zu verstehen...
Ich versuche nochmal ein wenig ausführlicher darauf einzugehen....
Die Angst, die ich meinte, ist die Angst vor möglichem Misserfolg, die
Unfähigkeit sich für bestimmte Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren,
Perfektionismus, geringe Frustrationstoleranz usw.
Aus dieser Angst entsteht vermutlich eine gewisse Trägheit/Faulheit (immer
wieder verschieben) wie z.B. „nee lieber doch nicht“, „das geht auch morgen
noch“, „das könnte in die Hose gehen“, „das lohnt sich doch überhaupt
nicht“, „vielleicht ein anderes Mal“, „eigentlich möchte ich doch lieber
auf der Couch sitzen“, „ich könnte versagen und wäre frustriert“, etc..
Es gibt ein Zitat von Goethe, was hier ganz gut passen würde: „Vor jedem
Neubeginn stellen die Götter die Wächter der Angst“.
Obwohl wir gewisse Dinge fest vorhaben, versuchen wir aus o.a. Angstgründen
eine Ausrede zu finden. Angst, das gewünschte Gewicht nicht zu erreichen,
Angst doch wieder nach einer Zigarette zu greifen, Angst bei einer
ausgewählten Sportart total zu versagen, etwa weil man z.B. nicht
ballbegabt ist. Die Liste der Beispiele könnte unendlich lang sein. (Wie
gesagt, die Beispiele sind individuell und ganz allgemein aus dem täglichen
Leben gegriffen.)
Zum Nutzen des inneren Schweinehundes....
Vielleicht ist er eine Art Energiebewahrer? Wenn wir ständig vielseitig mit
uns beschäftigt wären z.b. gleichzeitig aufhören zu rauchen, viel Sport
treiben, Gewichtsabnahme, neue Hobbys, sich mit jemanden versöhnen, usw.
würde unser Körper vielleicht kapitulieren und wir würden am Boden liegen.
Das ist eine Vermutung von mir, weiß aber nicht, ob es tatsächlich so ist.
Der Schweinehund in Beziehungen...
Du hast es schon richtig interpretiert, ich gehe aber trotzdem nochmal
näher darauf ein.
Am Anfang einer Partnerschaft (das Ding mit den Schmetterlingen und Hummeln
im Bauch  ) fällt es uns leicht, unserem Partner etwas Gutes zu tun
oder ihm zuliebe Kompromisse einzugehen. Aber, wenn die Schmetterlinge und
Hummeln ausgeflogen sind, fällt es uns zuweilen schwerer, das
beizubehalten.
Im Laufe der Beziehung sinkt die Motivation, aktiv an der Partnerschaft zu
arbeiten und wir werden immer bequemer. Obwohl wir unseren Partner nicht
weniger lieben (vielleicht sogar mehr) als zu Beginn, haben wir Angst vor
Streits und Veränderungen.
Ich nehme mal wieder ein individuelles und häufiges Beispiel.
Nach einer gewissen Zeit der Partnerschaft kommt das Thema
„zusammenziehen“.
Da gibt es den ein oder anderen Partner, der sich plötzlich damit schwer
tut frei nach dem Motto: „zusammenziehen? vielleicht nächstes Jahr“ oder
"das kostet wieder so viel Kraft und Geld".
Er sabotiert damit die Beziehung mit Unverbindlichkeit und
Verzögerungstaktik. Und da ist wieder unser kleiner Schweinehund....haben
wir Angst, dass es nicht klappt und das wir nach drei Monaten wieder
ausziehen? Warum machen wir es uns so schwer und versuchen es nicht
einfach?
Oder aber, man nimmt sich plötzlich weniger Zeit und andere Dinge sind
wichtiger: „Ich wäre gern mit dir ins Kino/Theater/Essen gegangen, aber
leider ist da dieser wichtige Kundentermin“.
In den Zeiten der Verliebtheit, hätte dieser Gedanke keine Chance
gehabt.
Also! Schweinehund (oder auch fauler Hund) öfters mal überwinden – dann
klappts auch!
lg rockit
(hoffe, es ist jetzt etwas verständlicher geworden, hab mir meinen Post
extra dreimal durchgelesen  ) ____________________ Tue Gutes und rede darüber!
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Antwort 4 |
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Lux  Beiträge: 9 Registriert: 16/6/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 27/7/2009 um 14:36 |
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Hallöchen...
Ich geb mal meine Menung ab...
Der "innere Schweinehund" ist meiner Meinung nach ein psychologischer
Mechanismus der und davor bewahren soll eine augenscheinlich bequeme und
sichere Situation oder einen Zustand aufzugeben.
Zum Beispiel wird es nicht der innere Schweinehund sein der uns aufhält bei
Schmerzen zu einem Arzt zu gehen.
Aber er ist es der uns dazu bring uns die "tolle Dokumentation" über das
Paarungsverhalten der roten Walsameise anzusehen um den Besuch bei der
unbeliebten Tante dritten Grades väterlicher Seite, die einen sowieso nicht
leiden kann soweit wie möglich raus zu schieben.
*gg*
Auch kann er nützlich sein da er einen manchmal vor übereilten
Entscheidungen bewahren kann. Zum Beispiel den Umzug in ein anderes
Bundesland um den Versuch zu starten eine kaputte und leere Beziehung zu
retten...
Deswegen würde ich ihn nicht gleich als negativ abstempeln, sondern als
einen teilweise nützlichen Mechanismus, den man aber gut im Auge behalten
sollte damit er nicht zur Ausrede für Untätigkeit wird...
Wie einen Wachhund (ob nun Schwein oder nicht *gg*) den man an die Leine
legt damit er nicht hinterherrennt wenn man von der Couch aufstehen will um
zu arbeiten. Der Hund will aber spielen und man muss ihm sagen das man
keine Zeit hat.
Ich hoffe das klang jetzt nicht zu moralisch^^
Liebe Grüße
Varg
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Antwort 5 |
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Lux   Beiträge: 4 Registriert: 8/7/2003 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 28/7/2009 um 10:45 |
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Positive Aspekte:
- man wirft nicht aus einer Laune herraus alles hin oder um
- man kan sich auf denjenigen verlassen
- man kann planen
- bei plötzlicher, starker Verschlechterung der Lebensqualität setzt der
innere Schweinehund aus
Negative Aspekte:
- man hat keine Lust Dinge zu verändern
- man rutscht in einen Alltagstrott
- man wird berechenbar
- eine langsame Verschlechterung der Lebensqualität wird einfach
hingenommen und man jammert nur drüber, ändert aber nix
____________________ "alles was du hast, hat irgendwann dich"
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Simulacrum   Beiträge: 26 Registriert: 18/6/2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 28/7/2009 um 19:16 |
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Ein Begriff ist ja noch kein Existenzbewei dessen wofür er steht.
"Schweinehund" ist ein Sammelbegriff für Gründe von Handlungen (oder, wenn
man so will, deren Unterlassung), die von einer bestimmten Art sind. Auch
schwingt bei dem Begriff die Bedeutung: "er steht im Gegensatz zu meinem
wahren Willen" mit. (was auch immer das heißen mag)
Andererseits hege ich die begründete Vermutung, daß Gründe die bei manchen
Menschen unter "Schweinhund" fallen dies bei anderen nicht tun.
Eine sehr sinnvolle Art dieses Thema philosophisch zu betrachten, die
meiner Meinung nach nicht im Gegensatz zu einer anderen sinnvollen Art
stehen kann, ist folgende:
Ich bin ein Wesen zweier Welten, der geistigen und der körperlichen. Beide
gehorchen gewissen Gesetzmäßigkeiten, ich nenne diese Logik und Physik. Die
Physik gehorcht der Logik, doch sie ist durch diese nicht vollkommen
bestimmt. Mein Geist ist auf bestimmte weise mit meinem Körper verbunden
und (mindestens derzeit *g*) von ihm abhängig. Vernunft, Einbildungskraft,
Wille, Bewußtsein, Wahrnemungsfähigkeit sind Teile des Geistes.
Wahrnemungen, Gefühle, Triebe, Neigungen, sind Teile des Köpers. Meine
verwobenheit mit der körperlichen Welt gewährt dieser meine Handlungen
mitzubestimmen. Diese Mitbestimmung, ganz gleich ob im Einklang oder
Gegensatz zu meinem Willen ist der Schweinehund. Diese Abhängigkeit von der
körperlichen Welt ist, so wie ich das verstehe, Thema der Schattenarbeit.
Und sie ist sehr trickreich!
Dies erklährt auch warum der Schweinhund manchmal nützlich ist, und
manchmal nicht. Wenn ich mir ein Big-Mac Menü renhau, weil ich gerade
Hunger (der ja sinnvoll ist, solange ich nicht ausreichen Ernährungswissen
und Konsequenz besitze) habe, keine Zeit einzukaufen und zu kochen und auch
nicht zu viel Geld ausgeben will, mir aber durch die Physik bestimmt
dernach schlecht wird und ich müde werde, dann verteufele ich den
Schweinehund, ders ja nur "gut meinte", er is halt nicht der klügste. Man
müßte es ihm auch anders erklähren - "Liebe deinen Nächsten wie Dich
selbst!"
Wenn ich aber mit meiner Freundin streite, danach traurig bin - mich dem
Thema konsequenterweise nicht stelle sondern mich mit meinen Freunden
betrinken gehe, und am nächsten Tag brav meinen Kater mit einem guten
Frühstück und chilln vor dem Fernseher vertreibe, dann wieder der Streit
vergessen ist oder mit Entschuldigung, Liebesgeständnis und der gleichen
die das Thema nicht offen und ehrlich behandeln (also die alten Wunden
bedeckt und kaum berührt lassen, anstatt endlich den Verband abzunehmen,
sie zu waschen und zu salben), weil es eben unangenehm ist (hier versteckt
sich der Schweinehund); ja dann war die Party cool, der Abend spitze und
mit meinen Freunden is es auch echt lustig! Dann mag ich auch den
Schweinehund, mein Partner mit der kalten Schnauze.
Auf jeden Fall erfüllt der Schweinehund ursprünglich (im biologischen
Sinne) einer Schutzfunktion. Man läßt sich nicht von jedem die Psyche
öffnen, man schenckt nicht alles zu essen her, man vertraut nicht
blindlings jedem, man rettet nicht immer alle aus jeder noch so
gefährlichen Situation, man ekelt sich vor gewissen Dingen,...
Aber so ursprünglich ist unsere Umwelt nicht mehr.
____________________ unmenschlich wie er ist, eiskalter Erbauer seiltänzerischer Theorien,
eitel, lasterhaft, pervers,...
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Antwort 7 |
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Lux   Beiträge: 8 Registriert: 29/9/2009 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 2/10/2009 um 17:15 |
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Hmhm, *grins-lach*...
- den "inneren Schweinehund" haben wir aus dem Orientalischen
übernommen.
Beide Tiere stehen für UNREINHEIT, dürfen weder verzehrt noch - oft -
berührt werden (von beiden Tierarten gingen damals Krankheiten wie TW etc.
aus, Schwein ist omnivor und dem Menschen zu ähnlich, Hund ein Karnivor und
uns damit ebenfalls zu ähnlich - wenn Omnivoren Omnivoren fressen oder
Karnivoren Omnivoren und/oder Karnivoren und anders herum, erkranken sie
auf Dauer -> Krebs u. a., daher sollten wir Menschen z. B.
Schweinefleisch möglichst meiden).
Somit wurden in der Bibel zumindest einige wirklich lesens- und lebenswerte
Tips aus dem Oriental übernommen und verarbeitet.
Der "innere" Schweinehund ist nicht nur als selbst auferlegte Grenze zu
verstehen, er soll eigentlich krank machende Ereignisse (ob es nun
Muskelkater, Dauerfrust... ist)abwenden.
Die Summierung beider Tiere bedeutet: Vorsicht! Negativ! Hände weg, wenn
Dein Organismus nicht stark genug ist.
Faulheit ist beider Natur und reiht sich daher nahtlos ein: Hunde und
Schweine arbeiten nur, wenn es ums Fressen (=Überleben) geht, restliche
Zeit wird mit ein wenig Spiel (Sozialkontakt), etwas Körperpflege und sonst
PENNEN (Reserven schonen) belegt.
Menschen, Schweine und Hunde sind sich seeeeeehr ähnlich  . ____________________ Mit immer freundlichen Grüßen, Bia: What goes around, comes around...
Duir im Süden - Uir im Norden - Edad im Westen - STRaif im Osten.
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Antwort 8 |
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